Ein Trio mit vier Fäusten … und vier Pfoten
Einen ganz speziellen Sauerlandkrimi liefert Autor Wolfgang Müller mit seinem nunmehr siebten Roman: „Blutige Yacht“. Dass der Sauerländer ein Trio ermitteln lässt – Alex, Berti und Capone –, mag vielleicht nicht unbedingt erstaunen, möglicherweise auch nicht, dass mit Capone ein, nun ja, leicht übergewichtiger Mops dazugehört. Alex Hackenberg geht als Antiquitätenhändler und passionierter Hobbydetektiv aus Herdringen noch als recht bürgerliche Existenz durch, aber wirklich verwunderlich wird das Trio erst durch den geheimnisvollen Berti, der wie aus der Zeit gefallen anmutet.
Aber: Man lese selbst! Und da beginnt man meist mit dem Titel. Der rührt von einer blutbesudelten Segelyacht her, die als Geisterschiff auf dem Möhnesee treibt. Doch die offenkundige Bluttat ist nicht das einzig Kriminelle, was sich rund um Herdringen abspielt. Da ist ein Nachtklubbetreiber und Landlude – zugleich Capones Herrchen –, dem Kokain abhanden gekommen ist.
Holländische Drogendealer treiben ihr Unwesen und ein unbescholtener Schweinezüchter gerät unter Mordverdacht. Beschaulich erscheint das Leben im Arnsberger Land also nicht unbedingt zu sein, wenn auch nur in der literarischen Fiktion. Das aber ist auf der anderen Seite wiederum gut für Alex, Berti und Capone, denn laut Wolfgang Müller als seinem Schöpfer ist das ungleiche Ermittlertrio schon mit dem nächsten Fall beschäftigt.
Wer die wachsende Sauerländer Krimi-Welt liebt, darf sich also freuen!